Wohnmarktreport Berlin 2020
Berlins internationale Popularität als pulsierende Hauptstadtmetropole ist nach wie vor ungebrochen. Auf der Nachfrageseite, die zum einen durch eine sich stärkende Wirtschaft und zum anderen durch die politische Situation geprägt wird, entsteht nach wie vor ein Überhang, der von der Angebotsseite nicht ausreichend gedeckt werden kann.
Auch anhaltende Aktivitäten im Neubausegment können die Nachfrage nicht bedienen. Zusammen mit anhaltend niedrigen Zinsen sorgt diese Diskrepanz für immer höhere Preise. Milieuschutzgebiete, die Mietpreisbremse sowie der seit 2020 gültige Mietendeckel sind politische Antworten, die jedoch sowohl unter Mieter*innen als auch unter Investor*innen für Verunsicherung sorgen.
Zwei drittel der neu gebauten Wohnungen sollen später vermietet werden, gebaut wird nicht nur in den zentralen Ringlagen sondern im gesamten Stadtgebiet. Zusätzlich werden Eigentumswohnungen als Renditeobjekte angeboten, was den Mietanteil im Angebot weiter erhöht.
Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich das Wachstum der Angebotsmieten jedoch deutlich verlangsamt. Durch die kurz bis mittelfristige pandemiebedingte Veränderung der Nachfragesituation ist eine weitere Marktkorrektur in Richtung Normalniveau zu erwarten. Kurzfristig werden Ferienwohnungen wieder auf dem regulären Mietermarkt angeboten.