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Leben in der Silver Society

60-Jäh­ri­ge haben heu­te noch einen guten Teil des Lebens vor sich und pla­nen und leben daher bewusst. Sie sind anspruchs­voll und kri­tisch und kön­nen sich nun Din­ge leis­ten, für die frü­her das Geld und auch die Zeit fehl­te. Kon­sum­aus­ga­ben für Rei­sen wer­den ger­ne getä­tigt, eben­so sind nach­hal­ti­ge Invest­ments für die Alters­ab­si­che­rung gefragt. Woh­nen in den eige­nen vier Wän­den ist nach wie vor für vie­le erstre­bens­wert. Auch Eigen­tums­woh­nun­gen zur Kapi­tal­ab­si­che­rung und ‑anla­ge rücken zuneh­mend in den Fokus.

Im Jahr 2020 wer­den Män­ner eine durch­schnitt­li­che Lebens­er­war­tung von 84 Jah­ren, Frau­en von 87 Jah­ren haben. Die Gene­ra­ti­on der Best Ager möch­te ger­ne alt wer­den, aber bit­te nicht alt sein. Den jun­gen Alten ist es daher wich­tig, dass sie auch im fort­ge­schrit­te­nen Alter noch ohne Ein­schrän­kun­gen ihre Eigen­stän­dig­keit so lan­ge wie mög­lich erhal­ten können.

Das wirkt sich auch auf die Anfor­de­run­gen an den Wohn­raum aus, zum Bei­spiel auf das Bade­zim­mer. Gestützt von digi­ta­ler Tech­nik und digi­tal gestütz­ten Dienst­leis­tun­gen wer­den Wohn­räu­me so zum selbst­be­stimm­ten Lebens­mit­tel­punkt, und zwar bis ins hohe Alter, in denen Ser­vices situa­ti­ons­be­dingt im Smart Home in Anspruch genom­men wer­den können.

Quel­len: Sze­na­ri­en für die Stadt­wirt­schaft von mor­gen. Zukunfts­in­sti­tut, Frankfurt

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zu die­sem Thema:
Mit dem Alter erlangt auch das eige­ne Zuhau­se immer grö­ße­re Bedeutung.
Alters­stu­die 2017, Deut­sche Senio­ren­wer­bung, Neuss
Wie sieht die per­fek­te Wohn­um­ge­bung für Best Ager aus – ein Interview.
Per­fek­te Woh­nung für Best Ager, Media­pla­net – Fit im Alter

Die Erneuerung des Alters

Der Begriff des Alterns unter­liegt gene­rel­lem gesell­schaft­li­chen Wan­del. Die erwei­ter­ten Lebens­span­nen, die aus den sich ver­schie­ben­den Alters­struk­tu­ren her­vor­ge­hen, füh­ren auch zu gene­rell ver­än­der­ten Bio­gra­fie­mo­del­len, die oft­mals nicht mehr so her­kömm­lich wie in vor­an­ge­gan­ge­nen Gene­ra­tio­nen ver­lau­fen und sich mehr in Lebens­pha­sen ein­tei­len lassen. 

Lebens­lan­ges Ler­nen durch neue Bil­dungs­for­men, not­wen­di­ge Fle­xi­bi­li­tät auf dem Arbeits­markt und sich gene­rell ver­än­der­te sozio­kul­tu­rel­le Ver­hal­tens­wei­sen füh­ren dazu, dass sich altern­de Men­schen heut­zu­ta­ge immer jün­ger füh­len und auch so ver­hal­ten. Mit Mit­te 50 wird noch­mal ein Stu­di­um begon­nen, ein beruf­li­cher Neu­start voll­zo­gen oder ein Wohn­ort­wech­sel durch­ge­führt. Selbst­ver­ständ­li­che Nut­zung von moder­ner Tech­nik und zuneh­men­de Ver­net­zung ver­stär­ken die­sen Trend.

Die­ser Rekur­si­ons­pro­zess lässt sich als Mega­trend Dow­na­ging beschrei­ben und befreit eine Gene­ra­ti­on von alten Lebens­zwän­gen und ermög­licht ganz ande­re Per­spek­ti­ven für Indi­vi­dua­li­sie­rung und Selbst­ver­wirk­li­chung. Dow­na­ging führt zu einer Ver­jün­gung des Sozialverhaltens.

Quel­len: Sze­na­ri­en für die Stadt­wirt­schaft von mor­gen. Zukunfts­in­sti­tut, Frankfurt

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zu die­sem Thema:
Inter­view mit Mat­thi­as Horx: Dow­na­ging statt Vergreisung
Zukunfts­for­scher Mat­thi­as Horx im Inter­view mit der Bör­s­eGo AG

Wandel vom Wohn- zum Arbeits- und Lebensraum

Die Gren­zen zwi­schen Woh­nen, Arbeit, Frei­zeit und Fami­lie wer­den in naher Zukunft wei­ter ver­schmel­zen. In urba­nen Struk­tu­ren ent­wi­ckeln sich neue sozia­le Clus­ter und Hubs, die eine neue Kul­tur der sozia­len Inter­ak­ti­on und des gesell­schaft­li­chen Mit­ein­an­ders prägen.

Die Anfor­de­run­gen an zukunfts­ge­rich­te­ter Inte­gra­ti­on von fle­xi­blen und selbst­be­stimm­ten Arbeits­for­men, Fami­li­en­le­ben, Kin­der- und Alten­be­treu­ung, sowie urba­ner Kul­tur und Frei­zeit for­dern auch von der Immo­bi­li­en­wirt­schaft neue Kon­zep­te und bau­li­che Struk­tu­ren, um den Raum für Inno­va­tio­nen bereitzustellen. 

Cowor­king Spaces wer­den zur urba­nen 24/7 Arbeit­ge­mein­schaft, Fami­li­en schlies­sen sich zur Kin­der­be­treu­ung zusam­men, gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­des Woh­nen fin­det selbst­ver­ständ­lich in Wohn­ge­mein­schaf­ten statt und Social Hubs die­nen als neu­er Treff­punkt, in denen sich Fami­lie, Freun­de und Geschäfts­part­ner oder Arbeits­kol­le­gen begeg­nen. Ver­stärkt wir die­ser Trend durch die zuneh­men­de digi­ta­le Ver­net­zung und Nut­zung moder­ner Technik.

Quel­len: Sze­na­ri­en für die Stadt­wirt­schaft von mor­gen. Zukunfts­in­sti­tut, Frankfurt

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zu die­sem Thema:
Der der­zeit größ­te Co-Living Space der Welt, London.
The Coll­ec­ti­ve: Co-Livin­g­/­Co-Working
Hof­fice – Cowor­king in Schwe­den. Ein Modell.
The hof­fice net­work, Die Zeit