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Green City

Der Trend zu grü­nem Bewusst­sein und der damit ver­bun­de­nen Lebens­wei­se spie­gelt sich zuneh­mend im gesam­ten gesell­schaft­li­chen Kon­sum- und Nach­fra­ge­ver­hal­ten wie­der. Neben Ernäh­rung und Mobi­li­tät ist auch Woh­nen ein domi­nan­ter Fak­tor in Sachen Ener­gie­bi­lanz. Des­halb wer­den auch im Sek­tor Immo­bi­li­en Woh­nun­gen und Häu­ser zuneh­mend nach ihrer Öko-Bilanz bewertet.

Nach­hal­ti­ge Kon­zep­te zur Erzeu­gung und Nut­zung rege­ne­ra­ti­ver Ener­gien gehö­ren schon eben­so selbst­ver­ständ­lich dazu wie der Ein­satz von High-tech Mate­ria­li­en im Neu­bau und bei der ener­ge­ti­schen Wohn­raum­sa­nie­rung. Laut ver­ab­schie­de­ter EU-Gebäu­de­richt­li­nie müs­sen Neu­bau­ten bereits ab 2012 Nied­rigst­ener­gie­ge­bäu­de, also nahe Null sein.

Auch durch wei­ter stei­gen­de Ener­gie­kos­ten wer­den inno­va­ti­ve Aktiv­häu­ser in Zukunft noch attrak­ti­ver und selbst­ver­ständ­li­cher wer­den: Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen in Fas­sa­den und Fens­tern ver­wan­deln Immo­bi­li­en in Klein­kraft­wer­ke wäh­rend auf dem Dach die Warm­was­ser­be­rei­tung durch Solar­ther­mie erfolgt. Der Trend der For­schung geht zum Null-Ener­gie­haus und zum Plus-Ener­gie­haus, es wird also mehr Ener­gie erzeugt als die Bewoh­ner verbrauchen.

Quel­len: Sze­na­ri­en für die Stadt­wirt­schaft von mor­gen. Zukunfts­in­sti­tut, Frankfurt

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zu die­sem Thema:
Her­aus­for­de­run­gen der Urba­ni­sie­rung in Deutsch­land. Ana­ly­se der Leis­tun­gen zwölf deut­scher Groß­städ­te im Bereich Umwelt- und Klimaschutz.
Ger­man Green City Index, Eco­no­mist Intel­li­gence Unit im Auf­trag der Sie­mens AG
Green City — Stadt der Zukunft. Welt­wei­ter Trend zur Urbanisierung.
3Sat Sco­bel, Green City — Stadt der Zukunft

Die Erneuerung des Alters

Der Begriff des Alterns unter­liegt gene­rel­lem gesell­schaft­li­chen Wan­del. Die erwei­ter­ten Lebens­span­nen, die aus den sich ver­schie­ben­den Alters­struk­tu­ren her­vor­ge­hen, füh­ren auch zu gene­rell ver­än­der­ten Bio­gra­fie­mo­del­len, die oft­mals nicht mehr so her­kömm­lich wie in vor­an­ge­gan­ge­nen Gene­ra­tio­nen ver­lau­fen und sich mehr in Lebens­pha­sen ein­tei­len lassen. 

Lebens­lan­ges Ler­nen durch neue Bil­dungs­for­men, not­wen­di­ge Fle­xi­bi­li­tät auf dem Arbeits­markt und sich gene­rell ver­än­der­te sozio­kul­tu­rel­le Ver­hal­tens­wei­sen füh­ren dazu, dass sich altern­de Men­schen heut­zu­ta­ge immer jün­ger füh­len und auch so ver­hal­ten. Mit Mit­te 50 wird noch­mal ein Stu­di­um begon­nen, ein beruf­li­cher Neu­start voll­zo­gen oder ein Wohn­ort­wech­sel durch­ge­führt. Selbst­ver­ständ­li­che Nut­zung von moder­ner Tech­nik und zuneh­men­de Ver­net­zung ver­stär­ken die­sen Trend.

Die­ser Rekur­si­ons­pro­zess lässt sich als Mega­trend Dow­na­ging beschrei­ben und befreit eine Gene­ra­ti­on von alten Lebens­zwän­gen und ermög­licht ganz ande­re Per­spek­ti­ven für Indi­vi­dua­li­sie­rung und Selbst­ver­wirk­li­chung. Dow­na­ging führt zu einer Ver­jün­gung des Sozialverhaltens.

Quel­len: Sze­na­ri­en für die Stadt­wirt­schaft von mor­gen. Zukunfts­in­sti­tut, Frankfurt

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zu die­sem Thema:
Inter­view mit Mat­thi­as Horx: Dow­na­ging statt Vergreisung
Zukunfts­for­scher Mat­thi­as Horx im Inter­view mit der Bör­s­eGo AG

Wandel vom Wohn- zum Arbeits- und Lebensraum

Die Gren­zen zwi­schen Woh­nen, Arbeit, Frei­zeit und Fami­lie wer­den in naher Zukunft wei­ter ver­schmel­zen. In urba­nen Struk­tu­ren ent­wi­ckeln sich neue sozia­le Clus­ter und Hubs, die eine neue Kul­tur der sozia­len Inter­ak­ti­on und des gesell­schaft­li­chen Mit­ein­an­ders prägen.

Die Anfor­de­run­gen an zukunfts­ge­rich­te­ter Inte­gra­ti­on von fle­xi­blen und selbst­be­stimm­ten Arbeits­for­men, Fami­li­en­le­ben, Kin­der- und Alten­be­treu­ung, sowie urba­ner Kul­tur und Frei­zeit for­dern auch von der Immo­bi­li­en­wirt­schaft neue Kon­zep­te und bau­li­che Struk­tu­ren, um den Raum für Inno­va­tio­nen bereitzustellen. 

Cowor­king Spaces wer­den zur urba­nen 24/7 Arbeit­ge­mein­schaft, Fami­li­en schlies­sen sich zur Kin­der­be­treu­ung zusam­men, gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­des Woh­nen fin­det selbst­ver­ständ­lich in Wohn­ge­mein­schaf­ten statt und Social Hubs die­nen als neu­er Treff­punkt, in denen sich Fami­lie, Freun­de und Geschäfts­part­ner oder Arbeits­kol­le­gen begeg­nen. Ver­stärkt wir die­ser Trend durch die zuneh­men­de digi­ta­le Ver­net­zung und Nut­zung moder­ner Technik.

Quel­len: Sze­na­ri­en für die Stadt­wirt­schaft von mor­gen. Zukunfts­in­sti­tut, Frankfurt

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zu die­sem Thema:
Der der­zeit größ­te Co-Living Space der Welt, London.
The Coll­ec­ti­ve: Co-Livin­g­/­Co-Working
Hof­fice – Cowor­king in Schwe­den. Ein Modell.
The hof­fice net­work, Die Zeit

Urbanisierung

Auch wenn die all­ge­mei­ne demo­gra­fi­sche Ent­wick­lung Deutsch­lands trotz Zuwan­de­rung nach wie vor einen Trend zum Bevöl­ke­rungs­rück­gang und zur Ver­schie­bung der Gene­ra­tio­nen­ver­tei­lung erken­nen lässt, wach­sen Deutsch­lands Städ­te durch Gebur­ten­über­schüs­se und Wanderungsgewinne.

Städ­te schmel­zen zu Metro­pol­re­gio­nen zusam­men, z. B. Rhein-Ruhr, Sach­sen­drei­eck oder Ber­lin-Bran­den­burg. Hier gibt es einen kla­ren Trend zur Indi­vi­dua­li­sie­rung von Lebens­sti­len, Fami­li­en­mo­del­len und Wohn­for­men in den urba­nen Lebenszentren. 

Groß­städ­te die­nen hier­bei als Test­la­bo­re, in denen neue Model­le abseits von her­kömm­li­chen Kon­ven­tio­nen dem Wunsch nach Indi­vi­dua­li­sie­rung und Selbst­ver­wirk­li­chung Rech­nung tra­gen und die Ent­ste­hung neu­er Gemein­schaf­ten, Sze­nen und Kul­tu­ren ermög­li­chen. Gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­des Woh­nen, Cowor­king Spaces und Social Hubs sind Bei­spie­le dafür, wie neue Wohn- Arbeits- und Lebens­räu­me ent­ste­hen, in denen ver­än­der­te Bedürf­nis­se des gesell­schaft­li­chen Mit­ein­an­ders gelebt werden.

Quel­len: Sze­na­ri­en für die Stadt­wirt­schaft von mor­gen. Zukunfts­in­sti­tut, Frankfurt

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zu die­sem Thema:
Urba­ni­sie­rung — Deutsch­land wird zu einer ein­zi­gen gro­ßen Stadt.
Urba­ni­sie­rung Deutsch­land, Die Welt