Die Erneuerung des Alters
Der Begriff des Alterns unterliegt generellem gesellschaftlichen Wandel. Die erweiterten Lebensspannen, die aus den sich verschiebenden Altersstrukturen hervorgehen, führen auch zu generell veränderten Biografiemodellen, die oftmals nicht mehr so herkömmlich wie in vorangegangenen Generationen verlaufen und sich mehr in Lebensphasen einteilen lassen.
Lebenslanges Lernen durch neue Bildungsformen, notwendige Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt und sich generell veränderte soziokulturelle Verhaltensweisen führen dazu, dass sich alternde Menschen heutzutage immer jünger fühlen und auch so verhalten. Mit Mitte 50 wird nochmal ein Studium begonnen, ein beruflicher Neustart vollzogen oder ein Wohnortwechsel durchgeführt. Selbstverständliche Nutzung von moderner Technik und zunehmende Vernetzung verstärken diesen Trend.
Dieser Rekursionsprozess lässt sich als Megatrend Downaging beschreiben und befreit eine Generation von alten Lebenszwängen und ermöglicht ganz andere Perspektiven für Individualisierung und Selbstverwirklichung. Downaging führt zu einer Verjüngung des Sozialverhaltens.
Quellen: Szenarien für die Stadtwirtschaft von morgen. Zukunftsinstitut, Frankfurt
Zukunftsforscher Matthias Horx im Interview mit der BörseGo AG